Puzzle

Deutsche Übersetzung der Liedtexte

Endlich ist es soweit. In den kommenden Wochen werden auf meinem Youtube-Kanal "Pete Crambert" die deutschen Textübersetzungen meiner Songs vorgestellt. Abonniere  also einfach meinen Kanal,  klicke auf die Playlist "Deutsche Übersetzung" und sieh dir die Liedtexte an während die Songs zu hören sind.

Maybe

Springtime

19 Years

Diese Songs stehen für wichtige Eckpunkte meines Lebens,

sie sind sozusagen die Mosaiksteine meiner Biografie. 

Sie alle verarbeiten tatsächliche Erlebnisse, reale Personen und persönliche Erfahrungen.

Wie in einem Puzzle ergeben sie, richtig zusammengefügt, einen nachvollziehbaren Sinn.

Maybe

"Maybe" hat seinen Ursprung in dem Versuch zu verstehen, was Menschen dazu treibt, sich zunehmend einzukapseln, sich Freunden gegenüber zu entfremden, sich den geliebten Menschen gegenüber zu verschließen.

Offensichtlich wurde irgendwann einmal ein Weg eingeschlagen, der weit wegführte von dem, was einmal wichtig und gültig war. Es ist dabei nicht eindeutig klar, wann genau und was im Detail geschah; denn schließlich spielen hier viele Faktoren eine Rolle. Fest steht nur, wie sinnlos und letztlich auch tragisch eine derartige Wesensveränderung ist. Sie geschieht schleichend, lange Zeit kaum bemerkt und nicht ausreichend ernst genommen - ein frühzeitiges Erkennen und Gegenlenken hätte den Prozess möglicherweise aufhalten können. 

Ich hatte also "echte" Menschen aus meinem Leben vor mir, als ich zu einer Musik, die ich bereits zuvor geschrieben hatte, begann, einen Songtext zu verfassen. Die Grundidee, also der Zusammenhang von "Liebe zu erfahren" und "Liebe zu ge-ben", hatte ich jetzt deutlich vor Augen, und ich ließ meinen Gedanken freien Lauf. Irgendwann ging mir diese unver-gleichliche Textzeile Paul McCartneys aus "The End", dem fast letzten Song auf "Abbey Road" der "Beatles", durch den Kopf. Damit war der Knoten geplatzt und wie von selbst entstand Zeile für Zeile die Lyrik zu "Maybe".

 

 

 

After all these years

Was mag in einem Menschen vorgehen, der vor langer Zeit so sehr geliebt hat, dass er sich selbst und schließlich seine Liebe verlor? Ein Mensch, der nur noch in Erinnerungen lebt, der "seine" Zeit, seine Jugend zu glorifizieren gelernt hat, um sein Leben danach zu ertragen. Was ist nun Einbildung und Trugbild? Was war und ist tatsächlich real? Welche Hoffnungen mögen ihn beschäftigen und welche Ängste ihn quälen? Wird er um jeden Preis sein Trugbild aufrechterhalten wollen und sein Leben vergeuden? Wird ein intensiv erlebtes, aber fiktives, Wiedersehen den Wendepunkt darstellen können?

 

 

Buzzer

Zunächst war "Buzzer" nur ein Arbeitstitel, bis ich erkannte, dass in ihm viel mehr steckt; denn "Buzzer" symbolisiert die Hektik, Ruhelosigkeit, Überdreht- und Aufgeregtheit der globalisierten Welt. Permanente Erreichbarkeit und "lawinenartige" Daten- bzw. Informationsflut lassen uns nicht zur Ruhe kommen, verhindern die konzentrierte Verarbeitung des Erlebten und Erfahrenen und sie lenken uns damit von dem Wesentlichen und Kostbarsten ab, dem Leben. 

Musikalisch gesehen spiegelt sich dieser Gedanke wieder:

Einen deutlichen Kontrapunkt zu den rockigen, riffbetonten Abschnitten stellt die 4. Strophe dar, und zwar nicht nur textlich betrachtet, sondern durch den unerwarteten, entspannt wirkenden Walkingbass auch musikalisch.

 

 

Springtime

Auf dem ersten Blick ist "Springtime" eine Hommage auf das "Frühlingserwachen", eine Art Urgewalt unseres biologischen Rhythmus: Der jahreszeitliche Zyklus der Sonne entfacht neues Leben in uns. 

Tatsächlich geht es aber um mehr; die in uns ausgelöste Euphorie mit dem Anbruch der lichtdurchfluteten und wärmenden Zeit ist in erster Linie eine Metapher für unser eigenes, persönliches Erwachen und Gestalten. Eine Hommage auf den entscheidenden, hoffnungsvollen und Vertrauen schenkenden Moment, wieder aufzustehen und von Neuem zu beginnen.

 

 

2 are 1

Ein Liebeslied, ein poetischer Blick auf eine reife Liebe und ein langes gemeinsames Leben, dass den Liebenden zwar viel abverlangte, aber dass von beiden aufrichtig angenommen wurde, und dass erst dadurch wertgeschätzt werden konnte. 

Der Ausgangspunkt für die Lyrik von "2 are 1" war meine Erinnerung an "Kisses sweeter than wine". Die Reife und Lebensweisheit in seiner poetischen Schlichtheit haben mich immer fasziniert. 

 

 

Burnt down candle light

Der Titelsong ist eine Metapher für den Zustand eines sich ausgebrannt fühlenden Menschen. Das unfassbare Gefühl zunehmender Kraft- und Antriebslosigkeit nach einem überaus aktiv gestalteten Leben zermürbt den Betroffenen in der Sogwirkung depressiver Gedanken; die unreflektierte und unkritische Fokussierung auf das eigene Scheitern, Versagen und auf die persönliche Aufgabe. 

Die Musik erscheint nur oberflächlich betrachtet unpassend zur Lyrik zu stehen. Ihre positive Wirkung soll dem pessimistischen Songtext seine Einseitigkeit nehmen. Sie symbolisiert sozusagen die Chance auf Besserung; denn irgendwann kann der Glaube an sich selbst wieder aufkeimen...

 

 

Movements

In "Movements" beklagt der Protagonist seinen Liebeskummer. Lange Zeit hatte er sich seine Liebe schön geredet. Erst nach Jahren der Verzweiflung setzte der nagende Zweifel in ihm einen Prozess kritischer Reflexion in Gang. Seine Wertung dieser Beziehung fällt zu seinen Gunsten aus, sie klagt sein Gegenüber einseitig an. Unabhängig von der Richtigkeit seiner allgemeinen Einschätzung hilft sie ihm, sich zu befreien und die Verzweiflung endlich zu überwinden. Seine Selbsterkenntnis, die im abschließenden "It was not me anymore" ausgedrückt wird, kann der erforderliche Anschub sein, mit dem Vergangenen erfolgreich abzuschließen.

 

 

 

Bad news

Hier ging es mir darum, die eigenartige, albtraumartige Atmosphäre zu beschreiben, die bei der Übermittlung von sehr schlechten bzw. traurigen Nachrichten herrscht. Es ist eine Situation, in der die harte Wirklichkeit und das eigene Wunschdenken so sehr aufeinanderprallen, dass Realität surreal erscheint, das Geschehen gleichzeitig durch Zeitlupe und Zeitraffer wahrgenommen wird. Eine solche Situation betäubt die Sinne, wir sind so sehr überflutet von Sorge und Trauer, dass unser Handeln nur noch im automatisierten Modus ablaufen kann, denn unsere Seele ist woanders.

 

 

 

Crossroad

Das Leben ist geprägt von einem Prozess stetiger Entwicklung. Dabei gibt es Phasen und Momente, die einen Wendepunkt markieren. Ein junger Mensch kann diese Situation besonders drastisch erleben, wenn es sich um die endgültige Verabschiedung der eigenen Kindheit handelt. Verunsichert und mehr oder weniger orientierungslos begibt er sich auf die Suche nach der eigenen Position, Rolle und Bedeutung in der Gesellschaft, kurz gesagt: nach der zukünftigen eigenen sozialen Sicherheit. Egozentrisch klagt er an, weil er sich nicht auf diese Situation vorbereitet fühlt, verunsichert fragt er nach, wie er denn zu sein hat, und zweifelnd nimmt er die Ratschläge eines Fremden auf. Sicherheit erlangt er nicht und vielleicht begreift er, dass es diese nicht geben wird.

 

 

Set free

Nein, das ist kein Liebeslied im herkömmlichen Verständnis. "Set free" ist eine Huldigung der höchsten Kunst, die ein Mensch schaffen kann, der Musik. Es ist mein persönlicher Dank, mein Ausdruck über ihre unvergleichliche Bedeutung für mich und meine Wertschätzung ihrer Größe. Musik ist aus meiner Sicht die persönlichste Form des Ausdrucks und eine Kommunikationsform, die weltweit verstanden wird, und zwar über alle sprachlichen, kulturellen und intellektuellen Grenzen hinweg.

 

 

19  Years

Es gibt im Leben eines jeden Menschen bestimmte Tage, die unweigerlich verknüpft sind mit einem ganz bestimmten Ereignis - die Erinnerung daran ist unauslöschlich verbunden mit dem jeweiligen Datum.

Der 9. Dezember 1980 ist für mich ein solches Datum. 

Die schreckliche Nachricht vom Tod John Lennons ereilte mich erst am Nachmittag, und das auch nur "indirekt".

An diesem Tag hatte ich statt des "eigentlich" anstehenden Uni-Besuchs in meinem kleinen Kölner "Tonstudio", dass ich wenige Monate zuvor eingerichtet hatte, Aufnahmen gemacht - allerdings wenig erfolgreich. Es war einer der Tage, an denen nichts so richtig gelang und Spaß gemacht hätte.

Am Nachmittag besuchte mich mein bester Freund, um zu sehen, wie es mir geht - er meinte, gehört zu haben, John Lennon sei ermordet worden, wäre sich aber nicht sicher, ob das wirklich stimme. Ich schaltete sofort das Radio ein, um in den 16-Uhr-Nachrichten Genaues zu erfahren.

Jedoch: Kein Hinweis, keine Aussage hierzu; John Lennon wurde nicht erwähnt.

Nach einer Sekunde der Hoffnung durchbrachen dann - unangekündigt, völlig kommentarlos - die unverwechselbaren Klavierakkorde von "Imagine" die Stille  -  John ist tot!

Genau 19 Jahre später musste ich an diesen Tag, an meine Jugend, an die Bedeutung der Beatles und vor allem an die John Lennons für mich denken. Ich spielte Gitarre, dann Klavier und wie von selbst entstand das Grundkonzept zu "19 Years", was zunächst nur ein Arbeitstitel war, aber später den Strophenanfang des Songtextes bilden sollte.

Bei der Ausarbeitung des Arrangements und bei der eigentlichen Produktion von "19 Years" für mein Album "Puzzle" stand ein Gedanke im Vordergrund: Der Song sollte nicht nur von John Lennon handeln, sondern er sollte geprägt sein durch hörbar nachvollziehbare musikalische Anspielungen auf die kreative Hochzeit der Beatles-Ära - "Strawberry Fields forever"  . . .

 

 

River to nowhere

"River to nowhere" ist mein musikalischer Gruß an all die liebenswerten Menschen, von denen ich Abschied nehmen musste. Sie verließen - immer viel zu früh, manchmal tragisch - diese Welt für alle Zeiten. Danke, dass ich Anteil an eurem Leben haben durfte, danke für eure Liebe und für den Halt, den ihr mir gegeben und danke für die Zeit und Fürsorge, die ihr mir geschenkt habt.